anthropocene /frankfurt 2016)
ANTHROPOZÄN
Verlorene Heimat – Verlust des Daseins „Life“ Performance anlässlich der Finissage der Sonderausstellung Der Nabel der Welt von Mia Florentine Weiss im 1. OG Raum 210. Wie ein ausgestopftes Tier eingesperrt verharrt die Künstlerin inmitten der Fossile längst ausgestorbener Dinosaurier in einer Glasvitrine in der Haupthalle des Museums und provoziert Besucher um Antworten auf Ihre Frage, warum der Mensch ausgestorben ist. Über Computer verbunden können Besucher ihre Meinung oder Antworten auf diese provokante Zukunftsfrage mitteilen – in Verbindung über digitale Nabelschnüre mit der Künstlerin. ANTHROPOZÄN lautet der Titel der Performance im Senckenberg Museum, verdeutlicht durch die Frage:
„Why did homo sapiens die out?“
Damit setzt die Künstlerin einen neuen Akzent auf ihrer performativen Reise zur Suche nach dem „Place of Protection“ für jeden einzelnen Menschen. In einer Welt aus Krise und Klimawandel zeichnet sich für den Homo Sapiens, der gerade einmal etwa 200.000 Jahre als besondere Art auf der Erde sein Wesen treibt, ein Ende ab, das die Künstlerin inmitten der ausgestorbenen Arten antizipiert. Bleibt die Illusion, der verlorene Schutzraum bzw. der Uterus als das einstige und letzte Paradies des Menschen, reine Utopie? Will the last illusion before disillusion be love? Oder wird sich das künstlerische Manifest von Mia Florentine Weiss bewahrheiten, welches lautet: “The human being – born into this world – at home on earth – always & forever destroyed by his own curse....?”anthropocene2016